Bei der Imkerei Kalis setzten wir uns für den Erhalt historischer Bienenbehausungen ein. So Imkern wir mit traditionellen Bienenkörben aus Stroh & archaischen Klotzbeuten (ausgehöhlten Baumstämmen). Dabei restaurieren wir unter anderem antike Originale aus früheren Zeiten und lassen so vergangenes Bienengut wieder aufleben.
Ebenso bewahren wir traditionelles Imkerhandwerk indem wir die alten, fast vergessenen Kniffe & Handlungsweisen aus vergangenen Zeiten in unserer Arbeit mit den Bienen wieder aufleben lassen. Dabei nutzen wir die alten Werkzeuge, Materialien und Techniken wie schon unsere Vorfahren in früheren Zeiten.
Darüber hinaus stehen wir für naturnahe & wesensgemäße Bienenhaltung. Das bedeutet unter anderem, dass die Bienen ihren natürlichen Schwarmtrieb ausleben dürfen. Maßnahmen zur Schwarmverhinderung & Reduzierung der Drohnenanzahl durch Drohnenbrutschneiden gibt es bei uns nicht.
Unsere Königinnen werden nicht farbig markiert. Das Beschneiden der Flügel der Bienenköniginnen und andere tierquälerischen Maßnahmen lehnen wir grundsätzlich ab. Was unsere Bienen angeht, setzten wir auf lokal angepasste, gesunde Bienenpopulationen mit einem bunt gemischten Genpool statt auf moderne Reinzuchtköniginnen & Bienenrassismus.
Die Bienen errichten bei uns ausschließlich Naturwabenbau. Wir geben keine vorgefertigten Strukturen aus künstlich angefertigten Wachsplatten. Das bedeutet, dass die Bienen ihr Wabenwerk in unserer Imkerei immer frei & komplett selbst errichten, so wie es für die Bienen Sinn ergibt.
Zudem sind bei uns alte imkerliche Traditionen, Riten & Praktiken noch lebendig und Teil unseres Umgangs mit den Bienen. Wir lassen historische Bienenfolklore wieder aufleben.
Unsere Bienen stehen in Kleingruppen in ganzjährigen Ständen, wobei sich im Flugradius stets Landschaftsschutzgebiete oder andere naturbelassene Flächen finden, in denen die Bienen ein artenreiches & vielfältiges Blütenangebot finden. Wir wandern mit unseren Bienen nicht.
Honig ist der Geschmack einer Landschaft. Jede Gegend wartet mit ihrem ganz eigenen, unvergleichlichen Blütenbouquet auf. Der Honig ist so stets einzigartig. Auch gleicht kein Honigjahrgang dem anderen. Wir finden, dass gerade diese einzigartige Vielfalt einen guten Honig ausmacht. Daher gibt es bei uns auch keinen sortenreinen Honig.
Der Imker
Fabian Kalis, Jahrgang 1990, Vater zweier Kinder, lebt als selbständiger Imker, Ethnobiologe und Naturerlebnispädagoge ländlich in einem kleinen Dorf im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen. Zudem ist er als Fachberater für Hornissenschutz tätig und ist überzeugter Barfußläufer.
Aufgewachsen an der Ostseeküste Norddeutschlands, ist seine Kindheit geprägt von Freiheit, Naturabenteuern und einem engen Kontakt zur Tier- und Pflanzenwelt. So entwickelt er schon früh seine Begeisterung für die Natur. Seit 2010 beschäftigt er sich mit Bienen, zunächst als Lernender in einer großen Berufsimkerei. Eingeengt von den Konventionen der modernen Landwirtschaft geht er jedoch andere Wege und macht sich 2012 mit einer naturnahen Imkerei selbständig, die er seither in einer ganzheitlichen Betriebsweise betreibt. Er absolviert ein Fernstudium der Natur- und Umweltpädagogik. Seit 2014 bietet er Kräuterwanderungen und andere naturerlebnispädagogische Angebote an. In den Jahren 2015 bis 2017 leitet er eine naturpädagogische Kindertagespflegeeinrichtung. Sein großes Interesse gilt der ethnozoologischen Erforschung der Bienen. In diesem Fach ergründet er traditionelle imkerliche Riten und Praktiken, Bienen in Mythologie und Folklore sowie psychotrope Honige. Eine weitere Leidenschaft von ihm ist das Räuchern, insbesondere mit heimischen und ungewöhnlichen Räucherstoffen. Im Bereich Artenschutz ist er als Fachberater für Hornissenschutz tätig und siedelt Hornissen-, Wespen- und Hummelnester sowie wildlebende Bienenvölker um.